Nach drei Jahren Pause war es wieder soweit, die Fashion Week in Berlin fand wieder statt. Seit Mercedes-Benz nicht mehr Sponsor der Fashionweek ist, ist alles kleiner und weniger geworden, aber es ist die einzige größere Modeveranstaltung in Deutschland. Deshalb war ich froh mal wieder Fashionweekluft zu schnuppern.
Die erste Show war in den Kant-Garagen, wo auch der Berliner Salon zu sehen war. Der südafrikanische Designer Dennis Chuene, der in Berlin lebt und auch da seine Kollektion fertigt, zeigte seine beeindruckende Kollektion, die fast komplett aus up- und recycelten Materialien besteht und durch die er Mißstände im Weltgeschehen aufzeigen will.
Die in Kiew geborene Ukrainerin Bobkova stellte ihre feminine Kollektion vor und kombiniert strenge Schnitte mit weiblichen Silouetten und versucht die geschlechterstereotype Mode aufzubrechen und trotzdem zeitlose Mode zu kreiren.
Ebenfalls aus der Ukraine kommt die Designerin Irina Dzhus. Sie zeigt 10 multifunktionale Looks deren Hauptaugenmerk die Transformation ist. Nachdem die Models über den Laufsteg gelaufen sind, verwandelte die Designerin jeden Look mit einigen Handgriffen auf dem Laufsteg um, zu komplett neuen Modeteilen. Nicht nur durch die Neugestaltung der Looks sondern auch durch die Materialien die tierversuchsfrei und ethisch hergestellt wurden wird die Nachhaltigkeit der Mode gezeigt.
Über den Dächern von Berlin, im Mindspace an der Uhlandstraße fand die Show von Anima Protection statt. Das Ziel der beiden Designerinnen ist es alte Kleidungsstücke zu dekonstruieren und neu zusammenzusetzen. Da es so viele vorhandene Kleidungsstücke gibt, kann man ihnen ein neues Leben schenken, weg vom Wegwerfgedanken. Das Motto war alte Kleidung als neue Designs neu vorzustellen.
Auch in der Galerie Malina wurde mit der Vorstellung des Berliner Stricklabels Lotre großen Wert auf Nachhaltigkeit gesetzt. Die in Berlin produzierte Mode besticht durch die wunderbare Haptik und den schönen Farben.
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